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TU Dresden
Ein gemeinsames Projekt mit Uni Leipzig DE EN
Informatikgebäude der TU Dresden (links) und der Universität Leipzig (rechts). Beide Gebäude sind sehr modern. Das würfelförmige Fakultätsgebäude der TU Dresden ist mit dunkelgrauen Paneelen und getöntem grünem Glas ausgestattet. Das Leipziger Gebäude ist eine moderne Neuinterpretation der Universitätskirche mit Spitzgiebel aus hellgrauem Beton und leicht blauen Glasfenstern. APB-Gebäude (links): © TU Dresden Campus Navigator
Augusteum (rechts): © Christian Hüller, Universität Leipzig

18.05.2022

DAAD gibt Gewinner bekannt: SECAI wird eine von drei Zuse Schools of Excellence in AI

Die TU Dresden und ihre Partneruniversität Leipzig setzen sich im deutschlandweiten Wettbewerb um die Einrichtung einer DAAD Konrad Zuse School of Excellence in AI als eine von nur drei geförderten Projekten durch. Die School of Embedded and Composite Artificial Intelligence (SECAI) soll bereits am 1. Juli starten und für insgesamt fünfeinhalb Jahre gefördert werden.

Wie der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) bekannt gibt, gewinnt die School of Embedded and Composite Artificial Intelligence (SECAI) im Wettbewerb um den Aufbau von insgesamt drei neuen KI-Zentren in Deutschland. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt soll dazu von Mitte 2022 bis Ende 2027 insgesamt mit bis zu 13,2 Millionen EUR unterstützt werden. Das Konzept der Projektpartner TU Dresden und Universität Leipzig beruht auf der engen Verzahnung von Studium, Forschung und Anwendung, welche jungen Talenten vielfältige Karrierewege eröffnet um KI in Gesellschaft und Wirtschaft erfolgreich zu nutzen und weiter zu entwickeln.

Fachlich setzt SECAI dabei zwei Schwerpunkte: die Entwicklung neuer KI-Methoden durch Zusammenführung der Vorteile bisher unvereinbarer Ansätze („composite“) und die Einbettung von KI-Algorithmen in maßgeschneiderte Mikroelektronik und intelligente Geräte („embedded“). Die exzellent ausgewiesene, interdisziplinäre KI-Forschung der beiden Partneruniversitäten ergänzt sich hierbei ideal mit den besonderen Stärken der sächsischen Hochtechnologiestandorte Dresden und Leipzig.

Unter den vielfältigen Anwendungsgebieten der KI konzentriert sich SECAI besonders auf die digitale Medizin. Chancen entstehen hier einerseits durch die Entwicklung intelligenter Medizingeräte, vom chirurgischen Assistenzroboter bis zum intelligenten Herzschrittmacher. Andererseits ermöglicht KI bedeutende Fortschritte in der Medizin- und Bioinformatik, zum Beispiel zur Entwicklung personalisierter Medikamente und der verbesserten Krebsdiagnostik. Der Einsatz von KI in der Medizin wirft dabei nicht nur technische sondern auch rechtliche und ethische Fragen auf, die in SECAI ebenfalls thematisiert werden.

Diese Kernthemen bestimmen die inhaltliche Ausrichtung zahlreicher der in SECAI geplanten Aktivitäten zur Förderung von Lehre, Forschung, Transfer und internationalem Austausch. Studierende an TU Dresden und Universität Leipzig werden durch Stipendien finanziell gefördert und beim Austausch mit Partnern aus Wirtschaft und Forschung unterstützt. KI‑bezogene Lehrangebote werden gestärkt und erweitert. Der Austausch mit internationalen Partneruniversitäten wie King‘s College London, ENS Paris und TU Wien wird vertieft. Gleichzeitig finanziert SECAI die Forschung von jeweils bis zu 30 Promovierenden und klinischen Forscher:innen an den KI‑Technologien von morgen.

SECAI wird dabei auch die bereits vorhandenen Lehrangebote und Forschungsaktivitäten in Dresden und Leipzig einbeziehen und befördern. Bereits eingeschriebene Studierende in KI‑Studiengängen wie „Computational Modeling and Simulation“ (Dresden) oder „Data Science“ (Leipzig) profitieren ebenso von den Angeboten der Zuse School wie jene, die sich erst neu für das Studium in Dresden oder Leipzig entscheiden. Auch in der Forschung kooperiert SECAI eng mit existierenden Initiativen, wie dem Else-Kröner-Fresenius-Zentrum für Digitale Gesundheit (EKFZ), dem Dresdner Exzellenzcluster CeTI und dem Center for Scalable Data Analytics and Artificial Intelligence (ScaDS.AI Dresden-Leipzig).

Getragen wird die Zuse School von einem Team aus etwa 25 Forscherinnen und Forschern der Partneruniversitäten, die wissenschaftlich international hervorragend ausgewiesen sind und sich darüber hinaus besonders in Lehre und Transfer engagieren. SECAI steht außerdem in engem persönlichen Austausch mit Industrie, internationaler Wissenschaft und Start-Up-Szene. Ansprechpartner für die School of Embedded Composite AI ist Projektleiter Prof. Markus Krötzsch (TU Dresden).