
09.07.2025
SECAI begrüßt erste Austauschstudentinnen aus Kerala, Indien
Seit über einem Jahrzehnt besteht eine enge Zusammenarbeit zwischen Professor Manoj Changat von der Universität Kerala in Thiruvananthapuram (Indien) und der Bioinformatik der Universität Leipzig. Aus dieser Zusammenarbeit entstand ein Austauschprogramm, das Studierenden der Universität Kerala ermöglicht, akademische Erfahrungen an der Universität Leipzig zu sammeln. In diesem Semester begrüßte SECAI die ersten drei Studierenden aus Kerala: Binsa Muhammed Iqbal (links), Sreelekshmi Prasannakumari Amma (mitte) und Aswani Krishna Vijaya Kumar (rechts). Ihr Aufenthalt, der von SECAI finanziert wurde, erwies sich sowohl in akademischer als auch in persönlicher Hinsicht als sehr wertvoll.
„Die Möglichkeit, mit Unterstützung von SECAI in Deutschland zu studieren und zu forschen, war von unschätzbarem Wert. Sie hat mir geholfen, mein Fachwissen zu vertiefen und gleichzeitig meinen akademischen Horizont zu erweitern“, sagt Aswani Krishna Vijaya Kumar. Der Forschungsschwerpunkt von SECAI auf KI in den Biowissenschaften passt gut zu ihrem langjährigen Interesse an der Nutzung von maschinellem Lernen für wirkungsvolle Anwendungen im Gesundheitswesen. Mit ihrem Hintergrund in Data Science, Mathematik und Informatik ergänzt die Interdisziplinarität des Programms Aswanis akademische und projektbezogene Erfahrung – die sich über Deep Learning, Bildverarbeitung und natürliche Sprachverarbeitung erstreckt – und die sie nun auf den Bereich der Bioinformatik ausweitet.
Binsa Muhammed Iqbal, die derzeit den Kurs „RNA Secondary Structure Prediction through Deep Learning” an der Universität Leipzig besucht, arbeitet an einem Projekt, das perfekt zu ihrem Interesse an der computergestützten Biologie passt. Sie schätzt den Fokus des deutschen Bildungssystems auf unabhängige Forschung und kreative Problemlösung, was im Gegensatz zu dem eher prüfungsorientierten Ansatz steht, den sie in Indien erfahren hat. Über ihre Motivation sagt sie: „Die Möglichkeit, international zusammenzuarbeiten und mich an der Universität Leipzig mit Spitzenforschung zu beschäftigen, ist für mich ein wichtiger Antrieb. Ich sah darin eine Chance, mich sowohl akademisch als auch persönlich weiterzuentwickeln und gleichzeitig zu einem größeren Forschungsnetzwerk beizutragen.” Mit Blick auf die Zukunft hofft Binsa, ihre Forschung im Bereich der computergestützten Biologie zu vertiefen und globale Verbindungen aufzubauen, die ihre zukünftige Promotion oder gemeinsame Forschungsprojekte unterstützen könnten.
Sreelekshmi Prasannakumari Amma hat ebenfalls einen Hintergrund in Data Science und verfügt über fundierte Kenntnisse in Mathematik und Informatik. Sie hat zuvor an Projekten in den Bereichen Bilderkennung und Sprachverarbeitung gearbeitet. Motiviert durch die Mission von SECAI, KI auf reale Herausforderungen anzuwenden – insbesondere im Gesundheitswesen –, sah sie das Programm als perfekte Gelegenheit, ihr Fachwissen zu vertiefen. An der Universität Leipzig erweitert sie ihre Fähigkeiten durch Kurse wie „Künstliche Intelligenz“, „Deep Learning“ und „Maschinelles Lernen“. Sreelekshmip erzählt: „SECAI bietet großartige Unterstützung, die Möglichkeit, Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund kennenzulernen und an wichtigen, sinnvollen Themen zu arbeiten. Wenn Sie daran interessiert sind, mit KI etwas zu bewegen, ist dies eine großartige Gelegenheit.“
Das Ziel des Austauschs besteht in erster Linie darin, eine engere wissenschaftliche Zusammenarbeit im Bereich der Data Science zu fördern, insbesondere um hochbegabte Studierende für die Promotion im Rahmen gemeinsam betreuter Dissertationen zu gewinnen. Darüber hinaus ermöglicht es Doktorand:innen längere Forschungsaufenthalte in Kerala, was nicht nur aus akademischer Sicht, sondern auch im Hinblick auf den kulturellen Austausch von Vorteil ist.