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TU Dresden
Ein gemeinsames Projekt mit Uni Leipzig DE EN
Nikolas Kather Auftakt Symposium Large Language Models © EKFZ/ A. Stübner

28.10.2024

TU Dresden richtet Symposium zu Large Language Models in der Medizin aus

Über 100 Teilnehmende besuchten am 10. Oktober 2024 das Symposium zu Large Language Models (LLMs) in der Medizin am Center of Regenerative Therapies der TU Dresden, um zu erkunden, wie LLMs das Gesundheitswesen verändern, und um aktuelle Herausforderungen zu diskutieren. Die Veranstaltung konzentrierte sich vor allem auf ihre Anwendung in der Onkologie.

Doktorand Marco Gustav aus der Forschungsgruppe Clinical AI von Prof. Jakob N. Kather stellte dem Publikum die LLMs in einem fesselnden Science Slam vor. Er erklärte grundlegende Konzepte auf zugängliche und unterhaltsame Weise. Anschließend stellte Dr. Isabella Wiest die Entwicklung der LLM-Technologien vor und Dr. Dyke Ferber gab Einblicke in deren Einsatz in klinischen Entscheidungsunterstützungssystemen. Nick Schneider vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) gab einen Überblick über die rechtlichen Anforderungen und den regulatorischen Rahmen für die Nutzung von Real-World-Daten. Er erläuterte die laufenden Bemühungen des Ministeriums, den Einsatz von KI im Gesundheitswesen zu fördern, und stellte sowohl nationale als auch EU-weite Regelungen vor, darunter den Europäischen European Health Data Space (EHDS) und das deutsche Gesundheitsdaten-Nutzungsgesetz (GDNG).

Im Anschluss an eine Kaffeepause, die Gelegenheit zum Networken und zum Gedankenaustausch bot, konzentrierten sich die Vorträge auf mehrere Umsetzungsprojekte, die praktische Anwendungen von LLMs aus der Perspektive von Forschung und Industrie zeigten. Dr. Daniela Richter und Dr. Irina Kerle vom Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Dresden stellten das „MASTER“-Programm vor und diskutierten die Herausforderungen des Data Mining in der Praxis. Dr. Marie Leßmann folgte mit einem Vortrag darüber, wie LLMs helfen können, onkologische Daten zu organisieren und betonte die Notwendigkeit einer effizienteren Datenstrukturierung in der Zukunft. Den Abschluss des Symposiums bildete ein inspirierender Vortrag von Dr. Anita Puppe, Senior Healthcare Consultant bei IBM iX. Sie stellte mehrere Fallstudien und Anwendungsprojekte vor, bei denen LLMs in der Medizin zum Einsatz kommen, darunter Beispiele von Tempus Labs, Google DeepMind und Paige AI, die zu personalisierteren Therapien und verbesserter Diagnostik beitragen. Dr. Puppe teilte auch ihre Vision von der Zukunft des Gesundheitswesens, das durch KI, Robotik und Quantentechnologien unterstützt wird.

Zusätzlich zu den Präsenzteilnehmern waren rund 30 Teilnehmer per Livestream zugeschaltet und beteiligten sich aktiv an der abschließenden Diskussion. Das Symposium bot faszinierende Einblicke in die KI-Forschung und verdeutlichte das immense Potenzial von LLMs zur Verbesserung der Patientenversorgung und der medizinischen Forschung.

[Zitiert aus Pressemitteilung des EKFZ; Networking and Talks at Symposium on Large Language Models in Medicine]