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TU Dresden
Ein gemeinsames Projekt mit Uni Leipzig DE EN
Im Vordergrund: Michael Baumann; Vorstandsvorsitzender DKFZ, Michael Kretschmer, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen. Im Hintergrund v.l.n.r.: Frank Ohi, Kaufmännischer Vorstand des UKDD, Angela Rösen-Wolff, Prorektorin Forschung der TU Dresden, Sebastian Gemkow, Staatsminister für Wissenschaft, Kultur und Tourismus, Ursula Weyrich, Kaufmännischer Vorstand des DKFZ; Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des UKDD, Esther G. C. Troost, Dekanin der Medizinischen Fakultät der TU Dresden, Stefanie Speidel, Gründungsdirektorin DKFZ Standort Dresden © Stephan Wiegand / UKDD

07.08.2024

Sachsen legt Grundstein für ein neues DKFZ- Gebäude in Dresden

Sachsen investiert weiterhin stark in die Krebsforschung und setzt damit wichtige Akzente im Kampf gegen Krebserkrankungen. Mit der Grundsteinlegung für ein neues Gebäude des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Dresden am 23. Juli bekräftigt der Freistaat sein Engagement, innovative Präventions- und Behandlungsmethoden zu entwickeln. Ministerpräsident Michael Kretschmer betont dabei die hervorragenden Voraussetzungen, die durch die hochangesehene medizinische Infrastruktur und die renommierten Forschungszentren in Dresden gegeben sind. Die Unterstützung des Projekts mit 20 Millionen Euro unterstreicht die Bedeutung dieser Initiative für Sachsen.

Mit dem Engagement von Fellow und Gründungsdirektorin Stefanie Speidel entsteht auf fünf Etagen und 1.350 Quadratmetern Nutzfläche der neue Standort des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ). In verschiedenen Bereichen beherbergt und verzahnt das Gebäude die onkologische Forschung und Krebsprävention. „In Zukunft werden hier smarte Technologien zur Prävention, Diagnostik und Behandlung von Krebserkrankungen wie intelligente Sensoren, Robotik und KI entwickelt und damit die onkologische Spitzenforschung in Dresden erheblich gestärkt – dafür ist Dresden mit seinen zahlreichen forschungsstarken Einrichtungen der perfekte Standort,“ erzählt Speidel. Im Mittelpunkt steht Bioengineering, ein neuartiges Konzept, das Teildisziplinen der Ingenieurwissenschaften und Physik mit Erkenntnissen der Biologie und Medizin zusammenbringt, um zukunftsträchtige Techniken für die Krebsprävention und die Onkologie zu entwickeln. Dazu zählt zum Beispiel die Forschung an Künstlicher Intelligenz, Smarten Sensoren und Robotik, sowie die Entwicklung dezentraler digitaler Endgeräte für eine technologische Verbesserung von Diagnostik und Therapie von Krebserkrankungen. Ein weiterer Fokus wird auf der Entwicklung und Validierung innovativer technologischer Methoden zur personalisierten, risikoadaptierten Krebsprävention und Früherkennung liegen.

Eine nach dem Heidelberger Vorbild konzipierte Präventionsforschungsambulanz wird Bürger dazu einladen, sich über Möglichkeiten der Krebsprävention zu informieren, ihr individuelles Krebsrisiko zu ermitteln und an wissenschaftlichen Studien teilzunehmen. Die Ambulanz entsteht als Teil des Nationalen Krebspräventionszentrums, das das DKFZ und die Deutsche Krebshilfe derzeit in einer strategischen Partnerschaft aufbauen.

Das Gebäude wird zudem die BioBank Dresden beherbergen, in der Biomaterial von Patientinnen und Patienten sowie gesunden Probanden vollautomatisch aufgearbeitet und bei bis zu minus 180 Grad in Stickstoff eingelagert wird. Zugleich könne der Ausbau des 2019 gegründeten DKFZ Standortes Dresden passgenau an die in den letzten Jahren aufgebauten Einrichtungen der patientennahen Krebsforschung anknüpfen, ergänzt Onkologe Baumann. So hat das DKFZ in Dresden gemeinsam mit der Hochschulmedizin und dem Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR), den Dresdner Standort des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) und des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung (DKTK) sowie eine Außenstelle des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung (DKTK) DKFZ-Krebsinformationsdienstes (KID) aufgebaut.

Parallel zur Entstehung des Neubaus wird der wissenschaftliche Ausbau des DKFZ-Standorts Dresden fortgeführt, etwa mit der Rekrutierung von Professoren und Arbeitsgruppenleitern in den Bereichen Prävention sowie Smart Technologies und Medical Data Sciences in der Onkologie. Weitere Arbeitsgruppen sollen zu den Themen Smarte Sensoren, Robotik, Künstliche Intelligenz und dezentrale digitale Endgeräte eingerichtet werden, um die Diagnostik und Therapie von Krebserkrankungen mit modernsten Technologien zu verbessern. Um den hierfür nötigen Raum zu schaffen, soll der DKFZ-Neubau nach entsprechender Finanzierungszusage in einem zweiten Bauabschnitt um einen Anbau mit weiteren knapp 1.000 Quadratmetern Nutzfläche erweitert werden.

[Zitiert aus Pressemitteilung des DKFZ; Grundsteinlegung für den Neubau des Deutschen Krebsforschungszentrums am Standort Dresden: Zukunftsträchtige Techniken für die Krebsprävention und Onkologie von morgen]