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TU Dresden
Ein gemeinsames Projekt mit Uni Leipzig DE EN
Luke Slater, Lucas Carr und Aidan Bailey © Sven Ellger

10.06.2024

SECAI heißt die ersten Teilnehmer des neuen Austauschprogramms mit Südafrika willkommen

Vom 29. Januar bis 2. Februar fand in Kapstadt die Cape-KR statt, ein wissenschaftliches Symposium zur Förderung der KI-Teildisziplinen der Wissensrepräsentation und des automatisches Schlussfolgerns. Organisiert von Tommie Meyer, SECAI-Partner und Ko-Direktor des Center for Artificial Intelligence Research South Africa (CAIR), und finanziell sowie personell durch SECAI unterstützt, diente die Veranstaltung nicht nur der Förderung regionaler Studierenden und Nachwuchswissenschaftler:innen, sondern auch der Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen SECAI und der University of Cape Town (UCT). Im Rahmen des Events wurden dank der Bemühungen von Fellow Sebastian Rudolph SECAI-finanzierte Gastaufenthalte für südafrikanische Masterstudierende initiiert, von denen SECAI die ersten Teilnehmer seit diesem Semester willkommen heißt.

Luke Slater, Lucas Carr und Aidan Bailey sind drei vielversprechende Masterstudenten der Fachrichtung Wissensrepräsentation und Schlussfolgerungen an der UCT. Dank des neuen Austauschprogramms haben sie die besondere Gelegenheit, für ein Semester an der TU Dresden zu studieren und das umfassende Angebot einer Exzellenzuniversität zu nutzen. Während ihres Aufenthalts in Dresden hoffen die drei Studierenden, von den breiten Fachbereichen und der Unterstützung durch das Netzwerk renommierter Wissenschaftler zu profitieren und sich zu spezialisieren.

„Bevor ich hierherkam, hatte ich mir vorgenommen, die Gelegenheit vor allem für meine persönliche Entwicklung zu nutzen und mich auf die Verbesserung meiner Forschungsfähigkeiten und die Erweiterung meines akademischen Wissens zu konzentrieren. Ich werde viel Zeit damit verbringen, an meiner eigenen Forschung zu arbeiten, und die Gelegenheit nutzen, von allen anderen Wissenschaftlern hier Ratschläge einzuholen,“ erzählt Luke Slater. Er fokussiert sich auf das Teilgebiet der Wissenskompilierung, das – einfach ausgedrückt – Methoden umfasst, die die Lösung komplexer Probleme der künstlichen Intelligenz durch Vorverarbeitung und effiziente Darstellung des Wissens erleichtern. Dies beinhaltet einen aufwendigen Vorberechnungsschritt, bei dem Informationen in eine Struktur umgewandelt werden, die nachfolgende Berechnungen wesentlich praktikabler macht.

Lucas Carr hat neben seinem Hintergrund in der Informatik auch Philosophie studiert und versucht nun in seinem Masterstudium, die beiden Disziplinen zu vereinen. Seine Forschungsinteressen liegen an der Schnittstelle zwischen Logik und Wissensdarstellung. Mit seinem philosophischen Vorstudium, das die Grundlagen des strukturierten Denkens und der konzeptuellen Analyse vertieft hat, widmet er sich aktuell der Formalen Begriffsanalyse, einem mathematischen Framework zur Identifikation und Darstellung von Daten zugrunde liegenden Strukturen. Lucas sagt: „Einer der Gründe, warum ich an die TU Dresden gekommen bin, war, mich in weitere Teilgebiete der Wissensrepräsentation und der Schlussfolgerung einführen zu lassen und vielleicht eines zu finden, das mein Interesse weckt.“

Aidan Bailey teilt mit: „Während meines „Honours“-Jahres [Ein zusätzliches Forschungsjahr zur Fachvertiefung] untersuchte ich unter der Aufsicht von Professor Tommie Meyer die Generierung von Wissensbasen für das Testen von Optimierungen von Argumentationsalgorithmen. Meine Arbeit wurde zusammen mit der Hilfe zweier Kommilitonen (Joon Soo Park und Joel Hamilton) in den Proceedings der Southern African Conference for Artificial Intelligence Research (SACAIR 2022) veröffentlicht.“ Im Rahmen seines Masterstudiums möchte er die Anwendbarkeit von Answer Set Programming (ASP) untersuchen, genauer gesagt, wie erfolgreich er es zur Automatisierung der Konfiguration logischer und elektronischer Schaltungen einsetzen kann. ASP ist ein deklarativer Programmieransatz, der logische Regeln verwendet, um Probleme zu modellieren und Lösungen in Form von Modellen (sogenannten Answer Sets) zu finden, die alle spezifizierten Bedingungen erfüllen.

SECAI verdankt das Austauschprogramm den Bemühungen von Sebastian Rudolph und Tommie Meyer, die diese Kooperation in intensiven Gesprächen bei der Cape-KR Anfang des Jahres initiiert haben. Das Austauschprogramm ist der Beginn einer intensiveren Zusammenarbeit mit der UCT.