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TU Dresden
Ein gemeinsames Projekt mit Uni Leipzig DE EN
Thomas Mikolajick © Maik Simon

10.12.2025

Thomas Mikolajick erhält Preis der American Physical Society

Fellow Thomas Mikolajick, Professor für Nanoelektronik an der TU Dresden (TUD) und wissenschaftlicher Direktor der NaMlab gGmbH, wird gemeinsam mit seinem Kollegen Sayeef Salahudduin von der UC Berkeley mit dem James C. McGroddy Prize for New Materials 2026 ausgezeichnet. Die American Physical Society würdigt damit seine Forschung zu Materialien und Bauelementen der Mikroelektronik.

Der Preis geht auf Arbeiten an der NaMlab gGmbH zurück. Das Tochterunternehmen der TUD forscht in enger Zusammenarbeit mit der Halbleiter- und Mikroelektronikindustrie an neuen Materialien für die Mikro- und Nanoelektronik und an Bauelementen, die auf ihnen basieren.

Im Jahr 2006 hat Tim Böscke, damals Doktorrand bei der Qimonda AG in Dresden, entdeckt, dass dünne, dotierte Hafniumoxid-Filme ferroelektrisch sein können. Im Gegensatz zu den bis dahin bekannten Ferroelektrika wie z. B. PZT (Blei-Zrikon-Titanat) können dadurch die herausragenden Eigenschaften von ferroelektrischen Materialien in einfacher Weise in einen Halbleiterprozess integriert werden. Hafniumoxid ist seit ca. 20 Jahren ein Standardmaterial der Halbleiterelektronik.

Die NaMLab gGmbH unter Leitung von Prof. Mikolajick, hat diese zunächst unerwartete Entdeckung nach der Insolvenz von Qimonda aufgegriffen, entscheidend zum Verständnis des Effektes beigetragen sowie verschiedene Anwendungsmöglichkeiten erforscht. Dadurch konnte der Effekt, der seither eng mit der NaMLab gGmbH verknüpft ist, sowohl im industriellen Umfeld als auch in der akademischen Welt bekannt gemacht werden.

„Die Auszeichnung ist eine große Ehre und Anerkennung unserer Forschung. Mit unserer Arbeit zur Ferroelektrizität wollen wir nicht nur neue nichtflüchtige Speicher realisieren, sondern auch neue Möglichkeiten im Bereich der Chips für die künstliche Intelligenz eröffnen“, so Mikolajick zum Preis.

Der James C. McGroddy Prize for New Materials würdigt und fördert herausragende Leistungen in der Wissenschaft und Anwendung neuer Materialien. Dazu gehören die Entdeckung neuer Materialklassen, die Beobachtung neuartiger Phänomene in bekannten Materialien, die zu grundlegend neuen Anwendungen und wissenschaftlichen Erkenntnissen führen, sowie theoretische und experimentelle Arbeiten, die wesentlich zum Verständnis solcher Phänomene beitragen. Der Preis ist mit 10.000 US-Dollar dotiert und wird seit 1975 jedes Jahr von der American Physical Society vergeben.

[Zitiert aus Pressemitteilung der TU Dresden; Für Forschung zur Ferroelektrizi­tät: Prof. Thomas Mikolajick erhält Preis der American Physical Society]