
05.03.2025
Forschungsperspektiven: Zdravko Dugonjić im LASR und seine jüngste Veröffentlichung
Während seines Studiums im Bereich maschinelles Lernen in Novi Sad und Grenoble arbeitete Zdravko mit Forscher:innen des Laboratoire d'Informatique de Grenoble zusammen, was ihn schließlich zu seiner Entscheidung für eine Karriere in der akademischen Forschung inspirierte. Heute ist er SECAI-Doktorand im Learning, Adaptive Systems, and Robotics Laboratory (LASR) an der TU Dresden, und konzentriert sich in seiner Forschung auf die Sensorik und ihre Anwendungen im medizinischen Bereich. Das LASR erzielte erst kürzlich mit der Veröffentlichung in Science Robotics mit dem Titel „NeuralFeels with Neural Fields: Visuotactile Perception for In-Hand Manipulation” einen bedeutenden Erfolg in diesem Bereich.
Angesichts der rasanten Fortschritte im Bereich des maschinellen Lernens in den letzten zehn Jahren und der Konvergenz neuronaler Architekturen in verschiedenen Teilbereichen bot sich für Zdravko die perfekte Gelegenheit, sich in der Forschungsgemeinschaft auf bisher wenig erforschte Modalitäten zu konzentrieren. In seiner Forschung untersucht er, wie der Tastsinn als sensorische Modalität unser Verständnis von menschlichem Gewebe verbessern kann, insbesondere im Rahmen der Krebserkennung und der chirurgischen Unterstützung. Die Mitarbeit in einem neuen, von Professor Roberto Calandra geleiteten Labor, das sich mit maschinellem Lernen, Robotik und Berührungssensorik befasst, war ein wichtiger Schritt zur Verwirklichung seiner langfristigen Ziele. Unter der Betreuung von Professor Roberto Calandra und Professorin Stefanie Speidel entwickelt Zdravko derzeit die nächste Generation von taktilen Sensoren für medizinische Anwendungen.
Roberto Calandra, Leiter des Lehrstuhls für Maschinelles Lernen für die Robotik an der TU Dresden, und Stefanie Speidel, Expertin für Translationale Chirurgische Onkologie am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT), kombinieren ihr komplementäres Fachwissen in den Bereichen Maschinelles Lernen, taktile Sensorik und chirurgische Robotik. Im letzten Jahr hat das LASR dank enger Kooperationen drei taktile Sensoren, für verschiedene Anwendungen in der Robotik und Medizin entwickelt, als Open Source zur Verfügung gestellt. Zdravko betont die Bedeutung der gemeinsamen Forschungsarbeit mit MitarbeiterInnen der Stanford University (USA), Meta AI (USA) und dem NCT Deutschland.
Kürzlich trug das LASR zu innovativen Studien über die Rolle der Berührung bei der Handhabung von Roboterhänden bei. Der in Science Robotics veröffentlichte Artikel „NeuralFeels with Neural Fields: Visuotactile Perception for In-Hand Manipulation“, zeigte, wie die Sensorik das Verständnis eines Roboters für die von ihm manipulierten Objekte verbessert. Neben der Förderung wissenschaftlicher Erkenntnisse fördert das LASR auch aktiv das Engagement in der Gemeinschaft. Im letzten Jahr veranstaltete es die erste Summer School zum Thema „Touch Sensing and Processing“ („Sensorik und Verarbeitung von Berührungen“), um jungen Forscher:innen weltweit die Chance zu bieten, mit führenden Expert:innen auf diesem Gebiet in Kontakt zu treten.