12.09.2024
SECAI-On-site-Meeting eröffnet das dritte Jahr der Schule
Das jährliche SECAI-Meeting bietet eine interne Plattform für PIs und Doktorand:innen, um ihre Forschung zu präsentieren, sich zu vernetzen und über die Finanzierung zukünftiger Forschung und Kooperationen zu diskutieren. Für die neue Kohorte der Graduate School war es die erste Gelegenheit, mit dem SECAI-Netzwerk in den Austausch zu treten, und vier von ihnen hinterließen mit der Präsentation ihrer aktuellen Forschung einen bleibenden Eindruck. Darüber hinaus bot die Leipziger Debattier- & Disputations-Gesellschaft e.V. einen Rhetorik-Workshop an, in dem Forscher:innen lernen konnten, wie sie ihre Forschungsergebnisse eindrucksvoll präsentieren können.
Zu den Vorträgen der neuen Doktoranden gab es eine Postersession über die aktuelle Arbeit der Graduiertenschule. Außerdem hielten Sebastian Rudolph und Stephanie Schiedermair Keynotes zu wichtigen Aspekten der KI: Sebastian Rudolph präsentierte die Idee der Standpunktlogik, ein einfaches, aber vielseitiges multimodales Logik-„Add-on“ für bestehende KR-Sprachen, das für die integrierte Repräsentation von Domänenwissen in Form von verschiedenen Standpunkten gedacht ist – die hierarchisch organisiert, kombiniert oder miteinander in Beziehung gesetzt werden können. Dies ist besonders wichtig, um KI zu ermöglichen, mit gleichwertigen, aber widersprüchlichen Sichtweisen auf die Welt umzugehen. Stephanie Schiedermair hingegen sprach über den aktuellen Stand der Regulierung von KI, insbesondere im Hinblick auf das europäische KI-Gesetz. Sie ist der Auffassung, dass KI mit dem „Collingridge“-Dilemma konfrontiert ist: In der Phase der Ideenfindung und -generierung ist es einfach, den Einfluss zu regulieren, aber ein Mangel an Informationen über die Folgen neuer Technologien ist ein Hindernis. Sobald sich die Technologie jedoch weltweit verbreitet hat und Informationen verfügbar sind, wird es immer schwieriger, Einfluss zu nehmen.
Neben der Einführung in die Inhalte der Forschung von SECAI stand in diesem Jahr auch die Debatte und Disputation im Vordergrund. Denn neben der Forschung ist die Fähigkeit, Forschungsergebnisse rhetorisch gut zu präsentieren, von großer Bedeutung, um im akademischen Diskurs mitreden zu können. Deshalb wurde die Leipziger Debattier- & Disputations-Gesellschaft e.V. eingeladen, eine Einführung in Argumentationstechniken und rhetorischen Stil zu geben. Der Workshop bot zum einen einen Einblick in den Inhalt allgemeiner Fragestellungen in der KI-Debatte und zum anderen eine Reihe von rhetorischen Techniken.